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Vom Tropfen zur Katastrophe: Was bei einem Wasserschaden zu tun ist

  • Ratgeber
  • Vor 4 Tagen veröffentlicht

Ein Wasserschaden ist eine der unangenehmsten Überraschungen, die in einem Zuhause passieren können. Oft beginnt es harmlos mit einem kleinen Leck, das schnell zu einer großen Katastrophe anwächst. Plötzlich sind Böden, Möbel und Wände durchnässt, und der Schaden scheint auf den ersten Blick überwältigend.

In so einem Moment zählt jede Sekunde. Schnelles und vor allem richtiges Handeln ist entscheidend, um die Ausbreitung des Wassers zu stoppen und größere Schäden an der Bausubstanz oder am persönlichen Hab und Gut zu verhindern. Doch viele wissen nicht, was in so einer Situation zu tun ist.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Sofortmaßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um die Folgen eines Wasserschadens zu minimieren.

Der erste Schritt: Sofortmaßnahmen ergreifen

Sobald man einen Wasserschaden bemerkt, ist schnelles Handeln gefragt. Die oberste Priorität besteht darin, die Wasserzufuhr zu stoppen und die Gefahr von Stromschlägen zu minimieren.

  1. Strom abstellen: Bevor man irgendetwas anderes tut, sollte man den Strom in den betroffenen Räumen abschalten. Wasser leitet Strom, und nassen Böden oder Wänden sollte man sich nur nähern, wenn man sicher ist, dass kein Strom mehr fließt. Dazu geht man zum Sicherungskasten und legt die entsprechenden Schalter um.
  2. Wasserquelle finden und stoppen: Man sollte die Quelle des Wassers ausfindig machen. Das kann ein geplatztes Rohr, ein defekter Schlauch an der Waschmaschine oder ein undichtes Dach sein. Wenn die Ursache gefunden ist, sollte man versuchen, die Wasserzufuhr zu stoppen, zum Beispiel, indem man den Haupthahn zudreht.
  3. Erste grobe Nässe entfernen: Mit Eimern, Lappen oder einem Nasssauger sollte man so viel Wasser wie möglich entfernen. Möbel, Teppiche und andere Gegenstände, die nicht nass werden sollen, bringt man in Sicherheit.

Manchmal ist der Schaden jedoch so groß oder die Ursache so unklar, dass man nicht mehr alleine weiterkommt. In solchen Fällen ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen. Eine schnelle Kontaktaufnahme beispielsweise mit einem Wasserschaden Unternehmen aus Murg kann in solchen Fällen entscheidend sein. Spezialisten haben die nötige Ausrüstung und das Know-how, um die genaue Ursache zu finden und eine fachgerechte Trocknung einzuleiten. Sie verhindern, dass sich Schimmel bildet und die Bausubstanz nachhaltig beschädigt wird.

Nachdem man die ersten Sofortmaßnahmen ergriffen hat, gilt es, an die Dokumentation für die Versicherung zu denken.

Dokumentation ist alles

Nachdem die Sofortmaßnahmen ergriffen wurden und das Schlimmste verhindert wurde, ist der nächste entscheidende Schritt die Beweissicherung. Für die spätere Schadensregulierung mit der Versicherung ist eine umfassende Dokumentation unerlässlich.

  1. Fotos und Videos machen: Man sollte alle betroffenen Bereiche, Möbel und Gegenstände detailliert mit der Kamera festhalten. Es ist wichtig, den Schaden aus verschiedenen Perspektiven und mit einer guten Beleuchtung zu fotografieren. Auch Fotos von der Wasserquelle, dem Wasserverlauf und den durchnässten Stellen an Wänden, Böden und Decken sind wichtig.
  2. Schäden notieren: Zusätzlich zu den Fotos sollte man eine Liste aller beschädigten Gegenstände erstellen. Dabei ist es hilfreich, genaue Angaben zu machen, zum Beispiel: „Wasserschaden im Wohnzimmer, ca. 2×3 Meter Laminat aufgequollen, Fernseher defekt, Teppich durchnässt.“ Auch das Datum und die Uhrzeit der Entdeckung des Schadens sollte man festhalten.
  3. Beschädigte Gegenstände aufbewahren: Es ist ratsam, die beschädigten Gegenstände nicht sofort zu entsorgen. Die Versicherung möchte diese eventuell begutachten, bevor sie für den Schaden aufkommt. Man sollte sie an einem trockenen Ort lagern, bis die Sache geklärt ist.

Diese sorgfältige Dokumentation ist das Fundament für eine reibungslose Kommunikation mit der Versicherung. Man sollte den Schaden unverzüglich melden, oft schon am selben Tag. Die meisten Versicherer haben eine Hotline, die rund um die Uhr erreichbar ist.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Versicherung nicht jeden Wasserschaden abdeckt. Es kommt auf die Art der Versicherung an, ob es sich um eine Gebäude- oder Hausratsversicherung handelt. Man sollte daher vorab klären, welche Schäden abgedeckt sind.

Professionelle Hilfe und was danach kommt

Auch wenn man die ersten Schritte bei einem Wasserschaden selbst in die Hand nimmt, gibt es Situationen, in denen professionelle Hilfe unumgänglich ist. Ein Fachmann sollte immer dann hinzugezogen werden, wenn die Ursache des Schadens unklar ist, der Schaden sehr groß ist oder wenn das Wasser nicht nur an der Oberfläche sichtbar ist.

Ein Experte verfügt über die notwendige Ausrüstung, um verdeckte Schäden, zum Beispiel in Wänden oder im Fußboden, aufzuspüren. Mit speziellen Messgeräten kann er die Feuchtigkeit in der Bausubstanz genau bestimmen. Das ist wichtig, weil verbliebene Feuchtigkeit die ideale Grundlage für die Bildung von Schimmelpilzen ist. Schimmel ist nicht nur unansehnlich, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein.

Die professionelle Trocknung ist ein weiterer entscheidender Schritt. Spezielle Trocknungsgeräte, wie große Luftentfeuchter und Gebläse, sorgen dafür, dass die betroffenen Bereiche vollständig austrocknen. Dieser Prozess kann je nach Umfang des Schadens mehrere Tage oder sogar Wochen dauern.

Nach der Trocknung folgt die Sanierung. Hierbei werden beschädigte Materialien wie aufgequollene Holzböden oder Tapeten entfernt und ersetzt. Auch die Reparatur der ursprünglichen Wasserquelle, zum Beispiel durch einen Installateur, ist ein wichtiger Schritt, um zukünftige Schäden zu verhindern.

Die Kombination aus schnellem Eigenhandeln und der Expertise von Fachleuten ist der beste Weg, um die Folgen eines Wasserschadens zu beherrschen und das Zuhause wieder in einen sicheren Zustand zu versetzen.

Schlussworte

Ein Wasserschaden ist ein plötzliches und unerwünschtes Ereignis, bei dem schnelles und richtiges Handeln entscheidend ist. Man sollte zunächst den Strom abstellen und die Wasserquelle finden, um weitere Schäden zu verhindern. Parallel dazu ist eine sorgfältige Dokumentation mit Fotos und Videos unerlässlich, um die Schadensregulierung mit der Versicherung zu beschleunigen.

Doch selbst die besten Sofortmaßnahmen können eine professionelle Unterstützung oft nicht ersetzen. Fachfirmen haben das nötige Equipment und Wissen, um versteckte Feuchtigkeit aufzuspüren, die Bildung von Schimmel zu verhindern und eine fachgerechte Trocknung sowie Sanierung durchzuführen. Am Ende ist es die Kombination aus eigener Initiative und professioneller Hilfe, die den Weg zurück in ein trockenes und sicheres Zuhause ebnet.

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