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Terrassendielen – Welches Holz eignet sich am besten?

  • Ratgeber
  • Vor 6 Tagen veröffentlicht

Die Terrasse ist ein beliebter Ort, um den Sommer im Freien zu genießen, sei es beim gemütlichen Grillabend mit Freunden oder beim entspannten Sonnenbad. Um eine Terrasse zu gestalten, die nicht nur optisch besticht, sondern auch viele Jahre lang hält, kommt der Wahl der richtigen Terrassendielen eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere das Thema „Welches Holz?“ wirft zahlreiche Fragen auf, denn jedes Holz bringt eigene Eigenschaften, Vor- und Nachteile mit sich. Dieser Artikel richtet sich an Handwerker und Bauherren und möchte eine fundierte Grundlage für die Entscheidung zur passenden Holzart schaffen. Darüber hinaus werden Tipps zur Verlegung, Pflege und Nachhaltigkeit gegeben. In übersichtlichen Tabellen werden wichtige Eigenschaften der häufigsten Holzarten sowie gängige Pflegeprodukte vorgestellt.

Terrassen-Dielenrechner

Terrassen-Dielenrechner

Warum Holz auf der Terrasse so beliebt ist

Holz ist als Terrassenbelag aus verschiedenen Gründen äußerst populär. Es verleiht Außenbereichen eine natürliche und warme Ausstrahlung, die in dieser Form nur schwer durch andere Materialien zu erreichen ist. Zudem fühlt sich Holz angenehm unter den Füßen an, insbesondere dann, wenn man in den warmen Monaten gern barfuß läuft. Darüber hinaus sind Holzdielen – abhängig von der gewählten Art – relativ einfach zu bearbeiten, was für Handwerker ein weiterer Vorteil sein kann.

Wer vor der Wahl steht, ob er lieber Holz, WPC (Wood-Plastic-Composite) oder Steinplatten verlegt, sollte mehrere Faktoren berücksichtigen. Während WPC ein Gemisch aus Holzfasern und Kunststoff ist und sich dank seiner Pflegeleichtigkeit wachsender Beliebtheit erfreut, überzeugt Holz durch seine natürliche Optik und Haptik. Stein wiederum ist ausgesprochen langlebig und robust, vermittelt aber ein eher kühles Erscheinungsbild und kann bei intensiver Sonneneinstrahlung unangenehm heiß werden. Somit bietet Holz einen Kompromiss zwischen Ästhetik, Fußfreundlichkeit und ausreichender Widerstandsfähigkeit, wenn es entsprechend gepflegt wird.

Welche Eigenschaften machen Holz für den Außenbereich interessant?

Obwohl Holz als organisches Material grundsätzlich anfällig für Witterungseinflüsse und Schädlinge ist, gibt es Hölzer, die sich durch ihre natürliche Robustheit besonders gut für den Außenbereich eignen. Zudem kann Holz mithilfe unterschiedlicher Verfahren (z. B. Druckimprägnierung oder thermische Modifikation) so behandelt werden, dass es eine deutlich längere Lebensdauer aufweist. Ein weiterer Vorteil: Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, bietet es auch in puncto Nachhaltigkeit Pluspunkte – zumindest dann, wenn es aus zertifizierten Quellen stammt und verantwortungsvoll bewirtschaftet wird.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl von Terrassendielen

Bevor wir auf konkrete Holzarten eingehen, sollten einige grundlegende Kriterien betrachtet werden, die eine große Rolle bei der Wahl der Terrassendielen spielen. Diese Kriterien helfen dabei, den Einsatzbereich, die Anforderungen und schlussendlich auch das Budget zu definieren.

  1. Dauerhaftigkeit und Resistenz
    Holz, das im Freien liegt, ist permanent Regen, UV-Licht, Temperaturschwankungen und in feuchten Bereichen auch Schimmelpilzen ausgesetzt. Die sogenannte Dauerhaftigkeitsklasse (nach DIN EN 350) ist deshalb ein wichtiger Indikator für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzbefall. Hölzer werden in Klassen von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft) eingeteilt. Diese Einordnung gibt Handwerkern und Bauherren eine erste Orientierung.
  2. Härte und Abriebfestigkeit
    Auf Terrassendielen wird man täglich gehen, Möbel verschieben oder gelegentlich auch Gegenstände fallen lassen. Daher ist die Härte des Holzes für die langfristige Optik entscheidend. Weichere Hölzer weisen schneller Kratzer und Dellen auf, während sehr harte Hölzer oft schwieriger zu verarbeiten sind, jedoch deutlich robuster im Alltag auftreten.
  3. Pflegebedarf
    Manche Holzarten besitzen von Natur aus einen höheren Anteil an Harzen, Ölen oder Gerbstoffen, die sie widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen machen. Diese Hölzer müssen in der Regel seltener behandelt werden, während andere Sorten häufigeres Ölen oder Lasieren verlangen, um dauerhaft ansehnlich zu bleiben.
  4. Optik und Farbgebung
    Die Farbe, Maserung und das generelle Erscheinungsbild des Holzes sind für das Gesamtbild einer Terrasse oft ausschlaggebend. Wer eine bestimmte Farbnuance bevorzugt oder eine ausgeprägte Maserung wünscht, muss dies bei der Holzart berücksichtigen. Zudem verändert sich Holz durch Witterungseinflüsse fast immer. Viele Hölzer entwickeln eine silbergraue Patina, wenn sie nicht behandelt werden.
  5. Budget und Verfügbarkeit
    Das Preisgefüge kann stark variieren. Während heimische Nadelhölzer häufig günstiger sind und besser verfügbar, können hochwertige oder tropische Edelhölzer deutlich teurer sein. Hier ist es ratsam, alle Kosten – inklusive der späteren Pflege – in die Kalkulation einzubeziehen.
  6. Nachhaltigkeit
    Wer bei seiner Terrasse besonderen Wert auf Umweltfreundlichkeit legt, sollte auf Siegel wie FSC® (Forest Stewardship Council) oder PEFC™ (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) achten. Diese Zertifizierungen stehen für eine nachhaltige Forstwirtschaft. Gerade bei Tropenhölzern ist dies von großer Bedeutung, um Raubbau und illegalen Holzeinschlag nicht zu unterstützen.

Übliche Holzarten für Terrassendielen

Im folgenden Abschnitt werden die gängigsten Holzarten für Terrassen in Deutschland vorgestellt. Dabei gliedern wir in heimische Nadelhölzer, thermisch behandeltes Holz (Thermoholz) und tropische Hölzer. Jede Variante bringt unterschiedliche Eigenschaften mit sich, die sich auf Langlebigkeit, Pflegebedarf und Preis auswirken.

Heimische Nadelhölzer

Kiefer (druckimprägniert)
Kiefer gehört zu den häufigsten Nadelhölzern in Europa und ist durch Druckimprägnierung besser gegen Pilzbefall und Insekten geschützt. Farblich zeigt sich die Kiefer meist hell- bis gelblich-braun, gelegentlich mit einem leichten Rotstich. Das größte Argument für imprägnierte Kiefer ist der vergleichsweise günstige Preis. Allerdings ist Kiefer ein recht weiches Holz, das zu Rissbildungen und Splittern neigen kann. Auch wenn die Druckimprägnierung die Haltbarkeit erhöht, sollte dennoch auf regelmäßige Pflege und einen sorgfältigen konstruktiven Holzschutz geachtet werden.

Lärche
Lärche zeichnet sich durch eine charakteristische, lebhafte Maserung und einen warmen Farbton aus, der von hellbraun bis rötlich-braun reicht. Sie enthält verhältnismäßig viel Harz, das ihr eine gewisse Grundresistenz verleiht. Dennoch kann es zu Harzaustritt kommen, was den einen stört, den anderen jedoch wenig. Wenn man Lärche nicht behandelt, nimmt sie im Laufe der Zeit eine silbergraue Patina an. Wer den ursprünglichen Farbton erhalten möchte, sollte die Dielen regelmäßig ölen. Obwohl Lärche etwas widerstandsfähiger ist als druckimprägnierte Kiefer, bleibt sie dennoch ein Nadelholz mit mittlerer Dauerhaftigkeit.

Douglasie
Als weitere Option bei den Nadelhölzern gilt die Douglasie, die ähnliche Eigenschaften wie Lärche aufweist, jedoch teilweise als etwas formstabiler und langlebiger beschrieben wird. Farblich variiert Douglasie von gelblich bis rötlich, was optisch ansprechend wirken kann. Im Vergleich zur Kiefer ist sie härter, wobei auch hier regelmäßige Pflege notwendig ist, um die Dielen lange in gutem Zustand zu erhalten.

Thermisch behandeltes Holz (Thermoholz)

Bei der thermischen Behandlung wird das Holz hohen Temperaturen ausgesetzt, wodurch sich seine Eigenschaften grundlegend verändern. Beliebt sind beispielsweise Thermo-Esche und Thermo-Kiefer. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Holzstruktur stabiler und resistenter gegenüber Pilzbefall. Die thermische Modifikation kommt dabei ohne chemische Zusätze aus, was ökologische Vorteile mit sich bringt. Thermoholz zeichnet sich zudem durch eine gleichmäßig dunkle Färbung aus, die auf viele Menschen sehr edel wirkt. Allerdings kann die Behandlung das Material spröder machen, sodass bei der Verarbeitung Vorsicht geboten ist. Preislich liegt Thermoholz in der Regel höher als unbehandeltes Holz.

Tropische Hölzer

Tropenhölzer haben sich aufgrund ihrer hohen Dichte, ausgeprägten Resistenz und sehr langen Lebensdauer einen Ruf als Premiumlösung im Terrassenbau erarbeitet. Hölzer wie Bangkirai (Yellow Balau), Cumaru, Ipe (Lapacho) oder Teak bieten herausragende Widerstandsfähigkeit gegen Pilze, Insekten und Feuchtigkeit. Allerdings sind sie häufig deutlich kostspieliger und sollten aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammen, um ökologische Schäden zu vermeiden.

Bangkirai (Yellow Balau)
Bangkirai ist einer der bekanntesten Vertreter unter den Tropenhölzern. Es weist ein Farbspektrum von gelblich-braun bis mittelbraun auf und gilt als sehr robust. Häufig wird es mit kleinen Nadel- oder Pinholes angeboten, die jedoch nur eine optische Auffälligkeit sind und keinen Qualitätsverlust bedeuten. Die hohe Widerstandsfähigkeit von Bangkirai spiegelt sich im etwas höheren Preis wider als bei heimischen Hölzern.

Cumaru
Cumaru stammt überwiegend aus Südamerika und lässt sich in rötlich-braunen bis gelblichen Tönen finden. Es ist extrem hart und abriebfest, was es zu einem idealen Belag für stärker frequentierte Terrassen macht. Aufgrund seiner Dichte ist Cumaru in Dauerhaftigkeitsklasse 1–2 eingestuft, also sehr beständig. Bei der Verarbeitung sollte man jedoch unbedingt vorbohren und auf qualitativ hochwertige Werkzeuge zurückgreifen, da es sich sonst nur schwer verschrauben lässt.

Ipe (Lapacho)
Ipe ist aufgrund seiner Härte und hohen Dichte auch als „Eisenholz“ bekannt. Das Farbspektrum reicht von hellbraun bis dunkeloliv, oft mit feinen Maserungen, die eine besonders exklusive Optik ergeben. Ipe zählt zu den dauerhaftesten Hölzern, was sich jedoch in einem hohen Preis niederschlägt. Wer eine Terrassendiele sucht, die über Jahrzehnte hält und eine außergewöhnlich elegante Anmutung besitzt, findet in Ipe jedoch einen starken Kandidaten.

Teak
Teak ist vor allem durch seinen Einsatz im Bootsbau und bei hochwertigen Gartenmöbeln bekannt. Es enthält natürliche Öle, die das Holz auf natürliche Weise vor Feuchtigkeit und Schädlingen schützen. Der Farbton von Teak reicht von goldbraun bis dunkelbraun; bei unbehandeltem Holz entsteht über die Zeit eine typische silbergraue Patina. Teak ist leicht zu verarbeiten, gehört aber zu den teuersten Hölzern im Terrassenbau.

Vergleichstabelle zu ausgewählten Holzarten

In der nachfolgenden Tabelle sind einige der wichtigsten Eigenschaften verschiedener Holzarten kompakt gegenübergestellt. So können Sie schnell einen Überblick über Dauerhaftigkeitsklasse, Härte und ungefähre Preisbereiche gewinnen. Beachten Sie, dass sich die Preise je nach Region, Händler und Qualität unterscheiden können.

HolzartFarbe/OptikDauerhaftigkeit (DK)Härte (Brinell-Wert)Preis pro m²*Besonderheiten
Kiefer (imprägniert)Hell- bis gelblich-braun3–4~ 1,615–30 €Günstig, weiches Holz, regelmäßige Pflege
LärcheHellbraun bis rötlich3–4~ 1,8–2,225–40 €Natürliche Resistenz, kann harzen, reißt evtl.
DouglasieGelblich bis rötlich3–4~ 2,0–2,530–45 €Gute Verfügbarkeit, mäßig pflegeintensiv
Thermo-EscheDunkelbraun2–3~ 3,5–4,040–70 €Ohne Chemie behandelt, edle dunkle Optik
Bangkirai (Yellow Balau)Gelblich-braun bis mittel2~ 3,0–3,540–60 €Sehr robust, kann Pinholes aufweisen
CumaruRötlich-braun bis gelb1–2~ 3,5–4,550–80 €Extrem hart, lange Lebensdauer
Ipe (Lapacho)Hellbraun bis olivbraun1> 4,580–120 €„Eisenholz“, sehr exklusiv
TeakGold- bis dunkelbraun1–2~ 3,5–4,090–150 €Hochwertig und teuer, bekannt aus dem Bootsbau

*Preisangaben sind Richtwerte und können je nach Händler sowie Qualität stark variieren.

Fachgerechte Verlegung und Befestigung

Auch das beste Holz für Terrassendielen kann seine Vorteile nur ausspielen, wenn es korrekt verlegt wird. Zentrale Aspekte dabei sind:

  1. Unterkonstruktion
    Eine stabile und haltbare Unterkonstruktion bildet das Fundament einer langlebigen Terrasse. Meist wird sie entweder aus Aluminiumprofilen oder aus Hölzern ähnlicher bzw. höherer Dauerhaftigkeitsklasse hergestellt. Tropenhölzer oder Thermohölzer eignen sich hier besonders gut. Wichtig ist, die Unterkonstruktion so zu planen, dass Wasser stets ungehindert ablaufen kann. Ein leichtes Gefälle von etwa 2 % in Richtung Garten erleichtert das Ablaufen von Regenwasser.
  2. Befestigung
    Für die Befestigung kommen verschiedene Methoden in Betracht. Besonders verbreitet ist die sichtbare Verschraubung von oben, wobei unbedingt rostfreie Edelstahlschrauben verwendet werden sollten. Bei sehr harten Hölzern ist das Vorbohren unerlässlich, um Splitterungen und Risse zu vermeiden. Eine optisch dezente Alternative sind verdeckte Clip-Systeme, die allerdings eine sehr präzise Montage erfordern und in der Regel etwas kostspieliger sind.
  3. Fugenspalt
    Zwischen den Dielen sollte stets ein Mindestabstand von 5–7 mm eingehalten werden, damit Holz arbeiten und Regenwasser abfließen kann. Bei besonders feuchtem Holz kann es sinnvoll sein, den Abstand minimal zu vergrößern, weil die Dielen beim Trocknen noch schwinden werden.
  4. Konstruktiver Holzschutz
    Neben dem Verlegen in ausreichendem Abstand zum Boden, um Staunässe zu vermeiden, ist auch die Wahl einer optimalen Unterlüftung essenziell. Die Dielen sollten niemals ohne Spalt direkt auf dem Unterbau oder betonierten Flächen aufliegen.

Pflege und Wartung – Was ist zu beachten?

Obwohl verschiedene Holzarten unterschiedliche Pflegeansprüche haben, gelten einige Grundregeln, um die Lebensdauer und Optik zu erhalten:

  1. Regelmäßige Reinigung
    Mit einer weichen Bürste oder einem Besen lassen sich Schmutz und Laub entfernen, um Grünbelag und Feuchtigkeitsansammlungen zu reduzieren. Ein- bis zweimal im Jahr empfiehlt sich eine gründlichere Reinigung, bei der eventuell mildes Seifenwasser oder spezielle Holzreiniger eingesetzt werden. Hochdruckreiniger sind nur mit Vorsicht zu benutzen, da ein zu starker Strahl die Oberfläche aufrauen kann.
  2. Ölen oder Lasieren
    Durch das Ölen mit speziellen Terrassenölen bleibt das Holz geschmeidig, und die natürliche Farbintensität bleibt länger erhalten. UV-beständige Öle beugen zudem der Vergrauung vor. Wer die graue Patina bevorzugt, kann auf das Ölen verzichten; das Holz sollte dann aber weiter sauber gehalten werden. Bei Lasuren und Lacken ist die regelmäßige Kontrolle wichtig, da Beschichtungen mit der Zeit abplatzen können.
  3. Kontrolle und Ausbesserung
    Holzterrassen sollten einmal im Jahr auf Risse, lose Schrauben oder Splitter untersucht werden. Kleinere Schäden können in der Regel gut ausgebessert oder geschliffen werden. Stärkere Risse oder Brüche deuten jedoch darauf hin, dass einzelne Dielen ausgetauscht werden müssen.

Übersicht zu Pflegeprodukten für Terrassendielen

Um Ihnen einen besseren Überblick zu verschaffen, welche Produkte für unterschiedliche Pflegeschritte sinnvoll sind, folgt eine Tabelle mit gängigen Produktkategorien. Diese Liste ist nicht abschließend, bietet aber eine solide Orientierung.

ProduktartEinsatzzweckBesonderheiten
HolzentgrauerEntfernen von oberflächlicher VergrauungWirkt chemisch, danach unbedingt neutralisieren und gründlich abspülen
HolzreinigerGrundreinigung von Schmutz, Algen, FleckenSpezielle Rezepturen für unterschiedliche Holzarten
Holzöl (farblos)Schutz vor Feuchtigkeit und RissbildungErhält die natürliche Farbe, regelmäßiges Nachölen nötig
Holzöl (pigmentiert)Zusätzlicher UV-Schutz, leichte FarbgebungPigmente wirken farbausgleichend, ideal für den langfristigen Erhalt der Optik
DünnschichtlasurDurchlässige Beschichtung für AußenholzDringt teilweise ins Holz ein, bildet einen dünnen Film
Dickschichtlasur/LackBildet eine widerstandsfähige OberflächeKann abplatzen, häufigere Renovierung bei Beschädigungen erforderlich

Nachhaltigkeit beim Terrassenbau

Holz als nachwachsender Rohstoff wirkt auf den ersten Blick nachhaltig. Doch gerade beim Import tropischer Hölzer ist Vorsicht geboten. Raubbau, illegale Abholzung und lange Transportwege können die Ökobilanz massiv verschlechtern. Daher ist es ratsam, auf Zertifikate wie FSC® oder PEFC™ zu achten, die eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder belegen sollen. Aber auch bei heimischen Hölzern lohnt sich ein Blick auf deren Herkunft, denn kurze Transportwege sind ein zusätzlicher ökologischer Vorteil. Thermisch behandeltes Holz (Thermoholz) kann zudem eine Alternative zu Tropenhölzern darstellen, da es sich um heimische Sorten handelt, die durch das thermische Verfahren eine gesteigerte Dauerhaftigkeit erreichen – und das ohne Einsatz chemischer Stoffe.

Häufige Fehler bei Terrassendielen – und wie man sie vermeidet

  1. Falsche Lagerung vor der Verlegung
    Frisch angelieferte Dielen sollten witterungsgeschützt, aber nicht hermetisch verschlossen gelagert werden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder direkter Kontakt mit dem

Boden kann Verformungen und Feuchteschäden hervorrufen. Ebenso sollten die Dielen nicht unnötig lang verpackt bleiben, um Schimmelbildung zu verhindern.

  1. Mangelhafter konstruktiver Holzschutz
    Eine fachgerecht ausgeführte Unterkonstruktion mit ausreichendem Gefälle und Spalt zum Untergrund ist entscheidend, damit sich kein Wasser staut. Staunässe beschleunigt Verrottung und kann selbst das bestbehandelte Holz nachhaltig schädigen.
  2. Verwendung ungeeigneter Schrauben
    Terrassendielen im Außenbereich müssen dauerhaft mit rostfreien Edelstahlschrauben befestigt werden. Minderwertige Schrauben können rosten und unschöne Verfärbungen im Holz erzeugen. Bei Harthölzern ist zudem das Vorbohren unabdingbar, um Spannungsrisse zu vermeiden.
  3. Vernachlässigte Pflege
    Auch sehr dauerhaftes Holz braucht von Zeit zu Zeit Reinigung und ggf. einen neuen Ölanstrich. Wer hier spart, riskiert, dass sich das Holz schneller verfärbt oder Risse und Splitter bildet.
  4. Fehler bei der Wahl des Holzes
    Manchmal wird aus Budgetgründen ein weniger geeignetes Holz gewählt, das den Witterungsbedingungen oder der geplanten Beanspruchung nicht standhält. Dies führt langfristig zu höheren Kosten, da man häufiger ausbessern oder gar erneuern muss.

Praxisnahe Tipps für Handwerker und Bauherren

  • Vor dem Kauf beraten lassen: Jeder Fall ist individuell. Eine Beratung im Fachhandel oder durch erfahrene Handwerker kann helfen, teure Fehlkäufe zu vermeiden.
  • Probestücke auslegen: Wer optische und haptische Eindrücke sammeln will, kann sich Musterstücke besorgen und probeweise im Garten auslegen. So erkennt man Farbnuancen und Struktur besser.
  • Eigenleistung oder Fachbetrieb?: Handwerklich versierte Bauherren können den Terrassenbau oft selbst durchführen. Dennoch lohnt es sich, zumindest bei wichtigen Fragen (z. B. Gefälle, Unterkonstruktion) fachliche Unterstützung einzuholen.
  • Langlebigkeit durch Schutzmaßnahmen: Neben der richtigen Wahl des Holzes entscheiden die Verlegung und der konstruktive Holzschutz maßgeblich über die Haltbarkeit. Ein exakt geplantes Gefälle, Abstandshalter, Tropfkanten und eine fachgerechte Belüftung sind hier die Schlüsselbegriffe.
  • Blick in die Zukunft: Wer über Jahre hinaus ein schönes Terrassenbild erhalten möchte, sollte die regelmäßige Pflege fest im Jahresplan einbinden. Ein Frühjahrs-Check samt Reinigung und gegebenenfalls Ölen kann Schäden rechtzeitig vorbeugen.

Fazit: Mit dem richtigen Holz zur Traumterrasse

Die Frage „Welches Holz eignet sich für Terrassendielen am besten?“ lässt sich nicht mit einer pauschalen Antwort erschlagen, denn letztlich spielen verschiedene Faktoren zusammen. Das Budget, die ästhetischen Vorlieben, der gewünschte Pflegeaufwand und der Nachhaltigkeitsgedanke – alle diese Aspekte fließen in die Entscheidung ein. Für kostenbewusste Bauherren kommen eher druckimprägnierte Kiefer oder Lärche in Betracht, während Douglasie einen guten Mittelweg zwischen Preis und Haltbarkeit darstellt. Wer ein edles Erscheinungsbild und eine lange Lebensdauer wünscht, greift zu Thermohölzern oder zertifizierten Tropenhölzern wie Bangkirai, Cumaru, Ipe oder Teak.

Unabhängig von der Holzart sind ein durchdachtes Verlegekonzept und eine angemessene Pflege das A und O, um die Terrasse über viele Jahre in einem einwandfreien Zustand zu halten. Damit einher geht die Verwendung hochwertiger Schrauben, eine fachgerecht ausgeführte Unterkonstruktion und eine regelmäßige Reinigung inklusive Schutz vor UV-Strahlung und Nässe. Mit diesen Maßnahmen wird die neue Holzterrasse nicht nur zum Hingucker, sondern begleitet ihre Nutzer verlässlich durch viele Sommer – ob beim gemütlichen Frühstück unter freiem Himmel oder dem abendlichen Zusammenkommen mit Familie und Freunden.

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