Regen, Hagel und Spritzwasser vom Erdboden können einer Hausfassade deutlich zusetzen. Wer keinen ausreichenden Spritzschutz hat, stellt oftmals nach einiger Zeit fest, dass sich Verfärbungen, Algen oder gar Schimmel an den unteren Bereichen der Wand bilden. Mit der Zeit können zudem Putz und Mauerwerk in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerade im Sockelbereich, also dort, wo die Fassade beinahe in den Boden übergeht, ist eine effektive Wasserabwehr essenziell. Dabei muss man sich nicht unbedingt an einen Profi wenden, um einen soliden Spritzschutz zu installieren. In vielen Fällen lässt sich diese Maßnahme selbst bewerkstelligen, wenn man ein wenig handwerkliches Geschick und die richtigen Materialien mitbringt. Der folgende Artikel zeigt, warum ein Spritzschutz so wichtig ist, wie man Schritt für Schritt vorgeht und welche Tipps bei der Umsetzung helfen, um langfristig für einen trockenen und sauberen Sockelbereich des Hauses zu sorgen.
Wenn Regen auf Gehwege, Terrassenplatten oder offene Erdflächen rund ums Haus trifft, spritzt das Wasser oftmals an den unteren Teil der Hauswand. Dieser ständige Kontakt mit Feuchtigkeit kann auf lange Sicht zu zahlreichen Problemen führen. Bei verputzten Fassaden saugt sich das Material mit Wasser voll, was nicht nur unschöne Flecken zur Folge hat, sondern die Bausubstanz schwächen kann. Je nach Art des Putzes und dessen Zustand kann sich Schimmel bilden, oder Frostschäden entstehen, wenn das Wasser im Winter gefriert und den Putz abplatzen lässt. Auch in Bereichen, in denen lediglich ein klassischer Anstrich vorhanden ist, können sich Farbablösungen zeigen oder unschöne Ränder entstehen.
Ein Spritzschutz sorgt dafür, dass das Wasser gar nicht erst an die Fassade gelangt. Typischerweise nutzt man hierfür Materialien, die das Spritzwasser abfangen, bevor es die Wand erreicht, und gleichzeitig so beschaffen sind, dass das Wasser leicht versickern oder ablaufen kann. So wird verhindert, dass sich dauerhafte Feuchtigkeit direkt an die Hauswand anlagert. Dadurch bleibt der Sockelbereich nicht nur länger sauber, sondern die Fassade wird auch über Jahre hinweg vor Schäden geschützt.
Wer zum ersten Mal einen Spritzschutz anbringen möchte, sollte sich im Vorfeld ein klares Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen. Dabei geht es nicht nur darum, wie breit der Streifen sein soll, sondern auch, welches Material man einsetzen möchte. Üblicherweise fällt die Wahl auf Kies, Splitt oder andere dekorative Steinchen, die verhindern, dass der Boden bei Regen verschlammt. Solche Materialien leiten das Wasser in tiefere Bodenschichten ab, ohne dass Schlamm oder Spritzwasser entstehen. Zudem sehen sie in den meisten Gärten oder Außenbereichen optisch ansprechend aus.
Manchmal kommt auch ein Sockelputz in Betracht, der besonders robust gegen Feuchtigkeit ist. Dabei wird ein spezieller Putz am unteren Fassadenbereich aufgetragen, der spritzwasserresistent ist und sich leicht reinigen lässt. Dieser Putz allein genügt aber nicht immer als kompletter Spritzschutz, vor allem wenn sich der Regen in größeren Pfützen sammelt und ständig gegen die Wand spritzt. Aus diesem Grund wird häufig empfohlen, einen Spritzschutzstreifen anzulegen, selbst wenn man bereits einen guten Sockelputz hat. Auf diese Weise wird das Wasser effektiv vom Haus weggeleitet.
Bei der Wahl des Materials ist auch die Größe der Steine oder Kiese wichtig. Kleinere Körnungen nehmen das Wasser besser auf und lassen es schneller ins Erdreich versickern. Dennoch sind sehr feine Materialien wie Sand nicht ratsam, da sie bei starkem Regen leicht fortgespült werden und eine Matschebene bilden können. Grober Kies oder Splitt in mittlerer Körnung schafft häufig den besten Kompromiss zwischen guter Versickerungsfähigkeit und Stabilität.
Bei der praktischen Umsetzung lohnt es sich, systematisch vorzugehen, um ein dauerhaft gutes Ergebnis zu erzielen. Zuerst sollte man den Bereich festlegen, in dem der Spritzschutz installiert wird. Meist beträgt der Streifen zwischen 30 und 50 Zentimetern. Allerdings kann es abhängig von der konkreten Wettersituation oder dem Spritzverhalten des Wassers auch sinnvoll sein, den Streifen etwas breiter anzulegen.
Hat man sich einmal für die Breite entschieden, gilt es, eine Schaufel und möglicherweise eine Gartenfräse oder einen Spaten zur Hand zu nehmen, um den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 10 bis 15 Zentimetern auszuheben. Ist der Boden sehr lehmig oder grundsätzlich wenig wasserdurchlässig, können diese 10 oder 15 Zentimeter nicht genügen, um wirklich für eine gute Versickerung zu sorgen. In solchen Fällen wäre eine Drainage angebracht, damit das Wasser rasch ins Erdreich abfließen kann. Eine schicke Optik und ein barrierefreier Ablauf lassen sich zum Beispiel erreichen, wenn der Kiesstreifen leicht geneigt vom Haus wegführt. Eine solche leichte Neigung ist besonders in regenreichen Regionen vorteilhaft, damit sich kein Wasser staut.
Je nach Beschaffenheit des Untergrundes sollte unter dem Kies ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies ausgebreitet werden. Das Vlies verhindert, dass Unkraut durch den Kies sprießt, und erleichtert die Pflege erheblich. Bei der Verlegung ist es hilfreich, das Vlies an der Hauswand etwas nach oben zu ziehen, damit seitlich kein Schmutz an die Fassade gelangt. Zum Abschluss werden die Kiesel oder der Splitt auf das Vlies aufgebracht und glatt verteilt. Wer möchte, kann an der Außenseite des Streifens eine Abgrenzung einplanen, um das Kiesbett sauber vom Rasen oder anderen Gartenbereichen zu trennen. Eine solche Abgrenzung kann aus Rasenkantensteinen, Metallprofilen oder Holzleisten bestehen, abhängig vom individuellen Geschmack und der Gartenoptik.
In manchen Fällen reicht der bloße Streifen aus Kies oder Splitt nicht aus, um den Sockelbereich dauerhaft vor Feuchtigkeit zu bewahren. Gerade wenn die Hauswand sehr alt ist oder bereits erste Schäden am unteren Bereich zu sehen sind, kann es sinnvoll sein, einen Spezialisten zu Rate zu ziehen. Auch wer größere Risse im Putz entdeckt, sollte diese keinesfalls unbehandelt lassen, da sonst Feuchtigkeit leicht eindringen kann und die Substanz weiter schädigt.
Die Kombination aus einem robusten und gut abgedichteten Sockelputz mit einem Spritzschutzstreifen aus Kies oder Splitt ist dann oft die beste Lösung. Ein wasserabweisender Sockelputz leitet Spritzwasser ab und verhindert, dass Feuchtigkeit in Mauerwerk oder Dämmung eindringen kann. Gleichzeitig sorgt der Kies dafür, dass das Wasser nicht in direkten Kontakt mit der Wand gelangt. Vor dem Anlegen solcher Maßnahmen lohnt es sich, den bestehenden Putz gründlich zu begutachten und gegebenenfalls auszubessern. Wer sich unsicher ist, ob sein Sockelputz noch in Ordnung ist, kann eine Fachfirma um Rat fragen oder, wenn man selbst versiert ist, einen kleinen Test machen: Dabei wird geprüft, ob sich der Putz aufweicht, ob er hohl klingt oder ob große Risse erkennbar sind. Auch die Feuchtigkeitsmessung in der Wand kann Aufschluss geben.
Oft stellt sich die Frage, ob ein Kiesstreifen rund ums Haus nicht trist und ungemütlich wirkt. Tatsächlich kann ein ungestalteter Steinstreifen schnell nüchtern wirken, vor allem wenn keine Bepflanzung in der Nähe ist. Dabei gibt es durchaus Wege, den Spritzschutz ansprechend zu gestalten. Wer gerne Pflanzen am Haus haben möchte, sollte allerdings darauf achten, dass diese nicht zu nahe an der Wand wachsen. Wenn Ranken oder Büsche die Wand berühren, staut sich Feuchtigkeit hinter den Blättern und kann den Putz erneut durchnässen. Alternativ lassen sich im Kiesstreifen vereinzelte, dekorative Trittsteine oder größere Steine platzieren, die für optische Abwechslung sorgen. Manche Hausbesitzer integrieren sogar geschmackvoll angeordnete Gräser oder kleine Sträucher, die mit etwas Abstand zur Wand stehen. Entscheidend ist, dass um die Pflanzen herum der Spritzschutz noch wirkt und kein direkter Spritzwasserweg zur Fassade entsteht.
Eine andere Variante ist das Anlegen eines farbigen Kiesstreifens. Kiesel gibt es in diversen Nuancen, von weißlichem Zierkies über roten Granitsplitt bis hin zu anthrazitfarbenen Steinen. Manche entscheiden sich sogar für einen Mix unterschiedlicher Körnungen, um einen lebendigen Look zu schaffen. Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass helle Kiesel schneller Verschmutzungen zeigen, während dunklere Steine Moos und Algenbewuchs weniger auffällig wirken lassen. Wer Wert auf eine stets saubere Optik legt, muss bei hellen Varianten häufiger zum Reinigungsgerät greifen und das Kiesbett auffrischen.
Sobald der Spritzschutzstreifen angelegt und fertiggestellt ist, werden viele Hausbesitzer angenehm überrascht sein, wie wenig Arbeit dieses System im Alltag verursacht. Ein großer Vorteil von Kiesstreifen besteht darin, dass sie leicht sauber zu halten sind, solange man ein robustes Unkrautvlies verwendet hat. Von Zeit zu Zeit kann es aber vorkommen, dass sich Laub oder kleine Äste ansammeln. Hier kann ein Laubbläser helfen, um den Kies freizupusten, oder man sammelt die Verschmutzungen vorsichtig per Hand ab. Zudem sollte man gelegentlich prüfen, ob das Kiesbett noch gleichmäßig verteilt ist. An viel frequentierten Stellen, etwa in der Nähe einer Terrasse oder eines Zugangswegs, können sich Kiestückchen allmählich verschieben. Auch das Einsickern größerer Wassermengen an einem Hang kann den Kies etwas umlagern. Ggf. muss man den Kies nach einiger Zeit ein wenig umschichten und auffüllen, damit überall die gewünschte Schichtdicke erhalten bleibt.
Ein Problem kann sich ergeben, wenn die Steine durch Algen, Moos oder anderen Bewuchs stark verfärbt werden. In diesem Fall ist eine sanfte Reinigung der Oberfläche angezeigt, die teilweise schon mit einem Besen und Wasser erfolgen kann. Hochdruckreiniger sollte man mit Bedacht einsetzen, da es passieren kann, dass man dadurch Steine wegspritzt oder den Erd- bzw. Splittuntergrund verschiebt. Wer vorsichtig ist oder ein spezielles Aufsatzgerät hat, kann dennoch sanft die Steine säubern und das Moos entfernen.
Sollte an einem Abschnitt des Hauses der Spritzschutz doch nicht ausreichend sein, etwa weil dort das Regenwasser in großen Mengen herunterläuft, ist es ratsam, eine zusätzliche Regenrinne oder Dachentwässerung ins Auge zu fassen. Manchmal ist es effektiver, das Regenwasser direkt in ein Fallrohr oder einen Sickerschacht abzuleiten, statt es großflächig gegen den Sockel des Hauses prasseln zu lassen. Sobald man solche ergänzenden Maßnahmen installiert hat, reduziert sich die Feuchtigkeitsbelastung zusätzlich und der Spritzschutzstreifen hält noch länger.
Selbst wenn das Konzept eines Spritzschutzstreifens vergleichsweise simpel erscheint, gibt es einige typische Fehlerquellen. Ein häufiger Fehler ist, den ausgegrabenen Graben nicht tief genug anzulegen. Wer nur wenige Zentimeter Kies aufträgt, riskiert, dass das Wasser nicht vollständig versickern kann und doch gegen die Hauswand spritzt. Eine zweite Stolperfalle ist, auf das Unkrautvlies zu verzichten. Viele entscheiden sich aus Kostengründen oder Zeitmangel dagegen und wundern sich nach wenigen Wochen, warum plötzlich Gras, Moos oder Wildkräuter inmitten des Kiesstreifens wachsen. Dann bleibt nur noch mühsames Jäten oder ein späteres Nachrüsten des Vlieses, was meist umständlicher ist, weil man dafür den gesamten Kies entfernen und erneut auftragen muss.
Manche versuchen auch, den Spritzschutz so eng wie möglich an der Wand zu halten, aus Angst, man würde sonst zu viel Gartenfläche verlieren. Dabei ist es ratsam, lieber ein paar Zentimeter mehr Spritzschutz zu planen, damit wirklich kein Spritzwasser bis zur Fassade vordringt.
Ein weiterer typischer Fehler besteht darin, einen Spritzschutz anzulegen, obwohl der Sockel bereits Feuchteschäden oder Risse hat, ohne diese vorher zu beseitigen. Dann kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit im Mauerwerk staut oder über die Risse in die Wand gelangt, bevor sie von außen überhaupt sichtbar wird. Wer solchen Problemen vorbeugen möchte, sollte also mögliche Risse ausbessern, den Putz erneuern oder den Sockelputz ersetzen, bevor er einen neuen Spritzschutzstreifen anlegt. Wer hierbei unsicher ist, kann einen Baufachmann konsultieren oder sich in einem gut sortierten Baumarkt beraten lassen.
Neben der klassischen Anwendung als Kiesbett rund um das Haus gibt es zahlreiche Varianten, die man in der Praxis beobachten kann. Manche Hausbesitzer nutzen zwar Kies, kombinieren diesen aber mit dekorativen Elementen wie großen Findlingen, kleinen Pflastersteinen oder metallenen Rasenkanten, die für eine akkurate Linie zum restlichen Gartenbereich sorgen. Man sieht auch vereinzelt niedrige Buchsbaumhecken, die mit etwas Abstand zur Wand angelegt sind. Zwischen Mauer und Hecke bleibt dabei ausreichend Platz für den Spritzschutz. Wer Wert auf einen modernen Look legt, kann sich für Basaltsplitt in dunklen Tönen entscheiden und ihn mit Edelstahlelementen oder glatten Betonplatten ergänzen.
Ein Beispiel ist ein Neubau, bei dem sich die Bewohner für einen durchgehenden, schwarzen Splittstreifen rund ums Haus entschieden haben. Für den Zugang zur Haustür wurde ein kleiner Steg aus Betonplatten geschaffen, die im gleichen Farbton gestaltet sind. Da eine leichte Hanglage vorhanden war, legte man eine kleine Drainagerinne am höchsten Punkt an, um starkes Regenwasser abzufangen. Seitdem bleiben Fassadenbereich und Hauswand jederzeit trocken, und optisch fügt sich der Spritzschutz harmonisch in das moderne Gesamtdesign ein.
Ein anderes Beispiel beobachtet man oft bei Altbauten, in denen der Sockelbereich bereits massive Feuchtigkeitsschäden hatte. Dort entschied sich ein Hausbesitzer, einen zweiten, größeren Sanierungsschritt vorzunehmen. Erst ließ man den alten Putz entfernen und trocknete den Sockel für einige Wochen aus. Anschließend brachte ein Fachmann einen diffusionsoffenen, aber wasserabweisenden Sanierputz an. Statt nur Erde oder Rasen bis direkt an die Wand wachsen zu lassen, gestaltete der Eigentümer ein Splittbett, das etwa 40 Zentimeter breit ist. Zusätzlich wurden am Übergang zum Garten Rasenkantensteine eingesetzt. Das Ergebnis war eine deutlich verbesserte Feuchtigkeitsbilanz – keine neuen Wasserflecken, keine abplatzende Farbe mehr und obendrein ein gepflegter Look, der den Altbau optisch aufwertet.
Ein sauber und professionell angelegter Spritzschutzstreifen bewahrt Hauswände vor dauernder Feuchtigkeitsbelastung und trägt erheblich dazu bei, den Wert der Immobilie zu erhalten. Wer diesen Schutz selber anlegt, spart nicht nur Kosten, sondern kann das optische Gesamtbild nach dem eigenen Geschmack gestalten. Dabei sollte man von Anfang an auf die richtige Tiefe und Breite sowie auf ein vernünftiges Unkrautvlies achten, damit man später nicht unnötig nachbessern muss.
Die Wahl des Materials – ob Kies, Splitt oder ein Mix verschiedener Steine – hängt vom persönlichen Geschmack ab. Wichtig ist, dass das Wasser gut ablaufen kann, kein Schlamm entsteht und die Steine stabil genug liegen, um nicht gleich bei jedem Regentropfen weggespült zu werden. Wer eine breitere Fläche anlegt, kann den Streifen leicht mit dekorativen Elementen oder passenden Pflanzen ergänzen, solange die Bepflanzung nicht zu dicht an der Hauswand steht. So entsteht ein harmonisches Zusammenspiel aus Funktion und Ästhetik, bei dem das Haus langfristig trocken und ansehnlich bleibt.
Letztendlich lohnt sich ein Spritzschutz so gut wie immer. Die Fassade wird geschont, die Entstehung von Algen und Feuchteschäden im Sockelbereich deutlich eingedämmt, und der Hausbesitzer kann sich auf Jahre hinaus an einem gepflegten Erscheinungsbild seines Heims erfreuen. Wer den Spritzschutz mit eigener Muskelkraft und gründlicher Planung selbst anlegt, erlebt zudem das Erfolgserlebnis, einen wichtigen Beitrag zum Werterhalt der Immobilie geleistet zu haben. Damit steht dem trockenen, sauberen und langlebigen Sockelbereich nichts mehr im Wege.
Redaktion
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