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Blitzschutz Haus selber machen: Tipps, Hintergründe und praktische Hinweise

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  • Vor 2 Tagen veröffentlicht

Der Gedanke an einen heftigen Sommersturm mit laut krachendem Donner und hell zuckenden Blitzen löst bei vielen Menschen Unbehagen aus. In den vergangenen Jahren haben sich Wetterphänomene teilweise verstärkt, sodass Gewitterzellen in manchen Regionen häufiger auftreten und intensiver ausfallen können. Mit diesen Gewittern geht eine erhebliche Blitzgefahr einher, deren Folgen von einer vorübergehenden Stromunterbrechung bis hin zu schweren Beschädigungen am Gebäude reichen. Wer sich schon einmal mit dem Ausmaß von Blitzschäden auseinandersetzen musste, weiß, dass diese Schäden schnell hohe Reparaturkosten verursachen können. Wichtiger noch ist, dass es auch zu gefährlichen Situationen für Bewohner und Nachbarn kommen kann, wenn beispielsweise Feuer ausbricht oder elektrische Anlagen irreparabel beschädigt werden. Deshalb stellt sich vielen Hausbesitzern die Frage, ob und inwieweit man einen Blitzschutz fürs Haus selbst in die Hand nehmen kann. Dieser Artikel erläutert, was es bedeutet, das eigene Heim vor Blitzeinschlägen zu schützen, wie ein professionelles Blitzschutzsystem grundsätzlich funktioniert und welche Aspekte man berücksichtigen sollte, falls man bestimmte Bereiche in Eigenregie anlegen möchte.

Warum Blitzschutz eine grundlegende Rolle spielt

Jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Blitzschläge in Deutschland. Diese treffen nicht immer nur einzelne Kirchtürme oder Hochhäuser, sondern mitunter auch gewöhnliche Wohnhäuser. Ein direkter Einschlag in ein Dach kann ernsthafte Konsequenzen haben. Neben offensichtlichen Schäden wie einer Zerstörung der Dachkonstruktion oder Schwelbränden können Überspannungen in der Hausinstallation auftreten. Das heißt, elektrische Leitungen und angeschlossene Geräte sind von plötzlichen Spannungsspitzen betroffen, die Computer, Fernseher oder Haushaltsgeräte irreparabel zerstören können. Darüber hinaus ist die Gefahr eines Stromschlags für Menschen, die sich im Haus aufhalten, nicht von der Hand zu weisen, wenn kein wirksamer Potentialausgleich und keine ausreichende Erdung gegeben sind.

Der Blitzschutz zielt genau darauf ab, diese Folgen abzufedern und ein Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren. In den meisten Fällen wird dieser Schutz durch zwei ineinandergreifende Komponenten gewährleistet. Man unterscheidet den äußeren Blitzschutz, der dazu dient, den Strom eines Blitzes gezielt über einen äußeren Leiter ins Erdreich zu leiten, von einem inneren Blitzschutz, der die elektrischen Anlagen im Haus vor Überspannungen bewahrt. Wer ein eigenes Haus besitzt, hat vermutlich schon einmal überlegt, ob man nicht einfach selbst eine Blitzableiterstange anbringen kann, um das Gebäude zu sichern. Tatsächlich ist der eigenhändige Einbau gewisser Komponenten nicht ausgeschlossen, doch sollte man wissen, dass der korrekte Aufbau einer äußeren Blitzschutzanlage und der fachgerechte Potentialausgleich hohe Anforderungen stellen. Falsches Vorgehen kann nicht nur wirkungslos bleiben, sondern im schlimmsten Fall sogar neue Gefahrenquellen eröffnen.

Grundlagen des äußeren Blitzschutzes

Der äußere Blitzschutz besteht aus Fangleitungen oder Fangstangen, Ableitungen und einer Erdungsanlage. Dabei soll ein Blitz im Idealfall an einer möglichst hohen Stelle, etwa einer Fangstange auf dem Dach, einschlagen und anschließend über metallene Ableitungen in die Erde abgeleitet werden. Der Grundgedanke ist, den Blitzstrom so zu steuern, dass er keine Schäden am Gebäude verursacht und innerhalb kürzester Zeit in der Erde verschwindet. Zur Auslegung gehört auch ein bestimmter Abstand zu anderen Bauteilen, sodass keine Funkenüberschläge erfolgen.

Wer sein Haus selbst nachrüsten oder optimieren möchte, steht häufig vor der Frage, ob eine einzelne Blitzschutzstange auf dem Dach firstseitig montiert werden sollte oder ob ein komplexeres System aus mehreren Fangleitungen rund um das Dach zu bevorzugen ist. In hochgefährdeten Lagen, zum Beispiel in Hanglage oder bei freistehenden Häusern im ländlichen Raum, ist eine vollumfängliche, professionell geplante Anlage ratsam. Wenn man jedoch bereits ein gewisses Basissystem hat oder in einer Region lebt, in der Blitzeinschläge seltener vorkommen, kann man versuchen, kleinere Komponenten selbst zu überprüfen und gegebenenfalls auszubessern. Dennoch ist anzuraten, zumindest die Planung von Fachleuten überprüfen zu lassen, um sicherzugehen, dass Fangleitungen, Rohrschellen und Dämmungen korrekt montiert werden.

Darüber hinaus gibt es in Deutschland Normen, die den Aufbau einer Blitzschutzanlage regeln (zum Beispiel die DIN EN 62305). Wer eine Anlage installiert, die diesen Normen entspricht, muss bei einem Schadensfall damit rechnen, dass Versicherungen möglicherweise danach fragen, ob alles regelgerecht ausgeführt wurde. Eine unsachgemäß errichtete Konstruktion könnte im Ernstfall den Versicherungsschutz gefährden. Deshalb empfiehlt es sich, die Dokumentation aller verwendeten Komponenten und die Einhaltung der Richtlinien sorgfältig nachzuweisen.

Erdung als Schlüsselkomponente

Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass der Blitzstrom sicher im Erdreich versickert, ist eine funktionierende Erdungsanlage. Dabei unterscheidet man verschiedene Methoden. Bei Neubauten wird häufig eine Ringerder-Anlage aus Metallbändern oder -stangen umlaufend in den Fundamenten oder rings um das Haus herum verlegt. Das Ziel besteht darin, den Blitzstrom weiträumig in den Boden einzuleiten, sodass möglichst wenige Spannungspotentiale an der Oberfläche auftreten. Wenn ein Haus schon älter ist und bei seinem Bau nicht auf Blitzschutz geachtet wurde, kann eine Nachrüstung einer solchen Ringerder-Anlage aufwendig werden. Oftmals müssten dazu Gräben um das Haus gezogen werden, um metallene Erder einzuschlagen oder Bänder zu verlegen. Wer diese Maßnahme in Angriff nehmen möchte, sollte wissen, dass die Beschaffenheit des Bodens erheblichen Einfluss auf die Wirksamkeit des Erders hat. Lehmböden leiten den Strom anders als sandige Böden, was dazu führen kann, dass zusätzliche Tiefenerder nötig sind.

Manchmal wird versucht, die Fundamenterder der Hauserdung nachträglich zu erweitern. Dies sollte grundsätzlich nur von Fachleuten übernommen werden, die prüfen können, ob der neue Erder elektrisch sicher angebunden ist und ob alle Vorschriften eingehalten werden. In jedem Fall ist die korrekte Messung des Erdungswiderstands unerlässlich. Wer selbst Hand anlegen möchte, könnte einzelne Schritte, wie das sorgfältige Freilegen der Kellermauer oder das Einschlagen eines Staberder, erledigen, bevor ein Blitzschutzfachmann die finale Messung vornimmt.

Innerer Blitzschutz: Potentialausgleich und Überspannungsschutz

Neben dem äußeren Blitzschutz, der für die sofortige Ableitung des Blitzstroms sorgt, bildet der innere Blitzschutz eine zweite Verteidigungslinie im Haus. Hier geht es darum, Spannungsspitzen zu dämpfen, die während eines Blitzschlags ins Stromnetz gelangen können. In Deutschland sind Überspannungsschutzgeräte längst in vielen Neubauten vorgeschrieben. Diese Schutzgeräte, die man in den Hausverteilerkästen findet, halten kurzzeitige Überspannungen so weit im Zaum, dass angeschlossene Elektrogeräte keine bleibenden Schäden davontragen. Gerade für teure Elektrogeräte wie Computer, Fernseher oder Hi-Fi-Anlagen kann ein funktionierender Überspannungsschutz von großem Wert sein.

Wer in einem älteren Haus wohnt, dem steht oft kein zeitgemäßer Überspannungsschutz zur Verfügung. In einem solchen Fall kann man durchaus selbst den Einbau vorbereiten, sofern man dazu in der Lage ist, den Sicherungskasten fachgerecht zu öffnen und einen sogenannten Kombiableiter oder Blitzstromableiter zu integrieren. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Eingriffe am Hauptstromverteiler ausschließlich durch Elektrofachkräfte vorgenommen werden dürfen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Laien sollten sich bestenfalls mit einem Fachbetrieb absprechen, um die Komponenten passend auszuwählen und die Installation anschlussfertig vorzubereiten.

Zusätzlich kommt auch der Potentialausgleich im Haus ins Spiel. Dabei werden Metallteile und Leitungen miteinander verbunden, sodass keine gefährlichen Spannungsdifferenzen entstehen. Das kann beispielsweise Wasser- und Heizungsrohre, Lüftungsleitungen oder Metallkonstruktionen im Haus umfassen. Wer hier lückenhafte Stellen entdeckt und weiß, wie man eine ordnungsgemäße leitfähige Verbindung herstellt, kann mit wenig Aufwand mehr Sicherheit schaffen. Auch hier empfiehlt es sich, mit dem Elektriker des Vertrauens zu klären, welche Leitungen wirklich mit in den Potentialausgleich einbezogen werden müssen und welche Verbindungspunkte am sinnvollsten sind.

Do-it-yourself-Möglichkeiten und Grenzen

Viele Hausbesitzer sind handwerklich geschickt und fragen sich, wo die Grenzen des Machbaren liegen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jeder, der ausreichend Erfahrung, Fachwissen und Sorgfalt mitbringt, einige Komponenten des Blitzschutzes selbst angehen kann. Das betrifft einfache Montagearbeiten wie das Anbringen von Fangleitungen oder das Setzen von Dachhaltern, sofern man die Unfallgefahren bedenkt und sich mit entsprechenden Sicherungen gegen Absturz schützt. Auch das Einschlagen von Erdungsstangen in den Boden kann mit passendem Werkzeug, körperlicher Fitness und einer sorgfältigen Abstimmung mit der örtlichen Infrastruktur (Kabel, Leitungen, Rohre im Boden) eigenhändig erfolgen.

Allerdings gibt es einige Punkte, bei denen Hobbyhandwerker vorsichtig sein sollten. Dazu zählt zum Beispiel die korrekte Dimensionierung der einzelnen Bauteile. Ableitungen und Verbindungen müssen bestimmte Querschnitte aufweisen, um den hohen Strom des Blitzes gefahrlos zu leiten. Kleine Fehler in diesem Bereich können schwerwiegende Folgen haben, beispielsweise, wenn sich ein viel zu dünnes Leiterseil während eines Blitzschlags so stark aufheizt, dass es reißt. Ein zweiter kritischer Punkt ist die korrekte Einbindung in den Potentialausgleich, der normgerecht ausgeführt sein muss. Auch hier können bereits kleine Nachlässigkeiten die Wirksamkeit des Systems in Frage stellen.

Wer also an einem warmen Sommertag aufs Dach steigt, um eine Fangstange zu installieren, sollte nicht nur die Absturzgefahr bedenken, sondern sich auch über die Brandschutzbestimmungen, Abstände zu Gauben oder Dachfenstern und die richtige Befestigungstechnik informieren. Außerdem kann es nicht schaden, nach Abschluss der Arbeiten eine Fachperson hinzuzuziehen, um die Installation zu überprüfen. Diese Kontrolle bewahrt vor unliebsamen Überraschungen und sorgt für Sicherheit bezüglich geltender Normen.

Wartung und regelmäßige Kontrolle des Blitzschutzes

Selbst wenn man eine fachgerecht installierte Blitzschutzanlage besitzt, ist das Thema Wartung keineswegs erledigt. Die Natur und vor allem die Witterung setzen metallischen Bauteilen über die Jahre zu. Halterungen können locker werden, Drahtverbindungen korrodieren, und bei Baumaßnahmen am Dach werden Fang- und Ableitungen manchmal versehentlich versetzt. Ein wichtiges Element des Blitzschutzes besteht daher darin, die Anlage in wiederkehrenden Intervallen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern.

In manchen Fällen, etwa wenn ständige Dacharbeiten anfallen oder ein größerer Umbau geplant ist, sollte man sich bewusst sein, dass die bestehende Blitzschutzanlage in das Vorhaben eingebunden und gegebenenfalls neu angepasst wird. Wenn man sich mit Wartung auskennt, kann man kleinere Arbeiten wie das Austauschen korrodierter Schrauben oder das Anziehen von Klemmen durchaus selbst durchführen. Oftmals empfiehlt es sich dennoch, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn größere Veränderungen anstehen. Damit stellt man sicher, dass alle relevanten Komponenten weiterhin koordiniert zusammenwirken und die Erdungsanlage intakt bleibt.

Risikoquellen jenseits der klassischen Blitzschutzanlage

Neben den „großen“ Komponenten wie Fangleitungen, Ableitungen und Erdung gibt es einige Aspekte, die jeder Hausbesitzer im Blick haben sollte, um das Risiko durch Blitzschlag zu minimieren. Zu nennen sind beispielsweise die zahlreichen Kabel und Leitungen, die in ein Gebäude führen, darunter Strom-, Telefon-, Internet- oder Antennenleitungen. Bei einem Einschlag in der Nähe oder direkt ins Dach können diese Leitungen zur Eintrittspforte für Spannungsspitzen werden, die sich mit hoher Geschwindigkeit im ganzen Haus verteilen. So kann es passieren, dass selbst entfernte Elektrogeräte leiden, weil der Blitzstrom über die Kommunikationsleitung eindringt.

Um derartige Effekte zu reduzieren, sollte man darauf achten, dass die Leitungen, wann immer möglich, über potentialausgeglichene Schaltkästen verlaufen. Auch im eigenen Verhalten lässt sich einiges tun. Wenn die Wetterdienste schwere Unwetter ankündigen, kann es sinnvoll sein, empfindliche Geräte temporär vom Netz zu trennen. Viele legen vor dem Urlaub vorsorglich sämtliche Stecker großer Geräte raus, um gegen unerwartete Gewittereinbrüche geschützt zu sein. Wer in einem Haus mit sehr empfindlichen Anlagen wohnt, beispielsweise mit hochmodernen Smart-Home-Lösungen oder teuren Audiogeräten, erwägt oft eine zusätzlich fein abgestufte Überspannungsschutzinstallation. Diese umfasst dann nicht nur einen Schutz auf Grob- und Mittelleitungsbasis im Verteilerkasten, sondern auch Steckdosenleisten mit integrierten Schutzschaltungen.

Versicherungstechnische Aspekte und Verantwortung des Hausbesitzers

Ein weiterer Grund, sich mit dem Thema Blitzschutz auseinanderzusetzen, ist die Frage nach Haftung und Versicherungen. Im Schadensfall fragt sich jede Versicherung, ob der Eigentümer seinen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist. Zwar ist es in vielen Gegenden nicht zwingend vorgeschrieben, eine Blitzschutzanlage nach strengen Normen vorzuhalten, doch insbesondere bei hohen Gebäuden oder jenen, die sich exponiert in freier Landschaft befinden, kann es deutliche Empfehlungen von Behörden und Versicherern geben. Kommt es trotzdem zu Schäden durch Blitzschlag, werden Versicherungen vermutlich genau prüfen, ob es Anzeichen für eine fahrlässige Vernachlässigung gibt.

Hausbesitzer, die selbst an ihren Blitzschutzsystemen basteln, sollten sich vergewissern, dass sie keine wichtigen Vorschriften verletzen. Gerade wenn man in einem Gebiet lebt, in dem bestimmte Auflagen gelten, kann es passieren, dass das Fehlen einer ordnungsgemäß errichteten und geprüften Anlage sich im Schadensfall rächt. Umso wichtiger ist eine saubere Dokumentation aller Schritte. Wer seine Arbeiten protokolliert, Fotos von der Installation macht und von Zeit zu Zeit Kontrollen durchführt, hat bessere Karten, seine Bemühungen im Falle einer Auseinandersetzung belegen zu können.

Konkrete Beispiele aus der Praxis

In der Praxis zeigen sich die unterschiedlichsten Fälle von selbst installierten Blitzschutzanlagen. So gibt es etwa den Fall eines Hobbyhandwerkers, der auf seinem sanierungsbedürftigen Hausdach eine simple Fangstange installierte, um für eine erste Schutzmaßnahme zu sorgen. In Abstimmung mit einem ortsansässigen Elektriker wurde die Fangstange später in ein komplexeres System eingebunden, das auch Dachrinnen und andere Metallteile mit einbezog. Ein anderes Beispiel ist ein älteres Bauernhaus, bei dem der Besitzer einen neuen Tiefenerder gesetzt hat, weil die ursprüngliche Erdungsanlage nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Er arbeitete sich durch den teilweise felsigen Boden und brachte nach und nach Erdstangen in die Tiefe, die am Ende verbunden und getestet wurden. Das Ergebnis war eine deutlich bessere Erdung, die schließlich ein Blitzschutzfachbetrieb abnahm.

Daran lässt sich gut ablesen, dass Eigeninitiative und fachliche Kontrolle sich nicht ausschließen müssen. Oft entsteht gerade in der Kombination beider Ansätze eine praktikable und zugleich kostenschonende Lösung, die langfristig Sicherheit bietet.

Vorsicht und Fachwissen sind unabdingbar

Wer sich mit dem Gedanken trägt, sein Haus selbst vor Blitzen zu schützen, sollte zunächst genau prüfen, welche Kenntnisse, Fertigkeiten und Hilfsmittel dafür notwendig sind. Während sich kleinere Wartungsarbeiten, das Montieren einfacher Dachhalter oder das Einschlagen von Erdern mit gewisser Vorbereitung oft eigenhändig ausführen lassen, stoßen Laien bei Themen wie normgerechter Erdungsmessung, Dimensionierung von Ableitungen und Verlegung im Schutzbereich schnell an ihre Grenzen. Es ist ratsam, wo immer Unsicherheit besteht, den Rat eines Blitzschutz- oder Elektrofachbetriebs einzuholen. Diese Betriebe kennen die geltenden Normen, haben das entsprechende Messgerät und sind in der Lage, sämtliche Bauteile auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen.

Kein Hausbesitzer möchte nachts von einem Gewitter geweckt werden, weil er die Befürchtung hat, dass jeder Blitz die eigene Immobilie treffen könnte. Mit einer soliden, idealerweise professionell geplanten und montierten Blitzschutzanlage, die man punktuell in Eigenleistung unterstützen oder nachrüsten kann, kehrt meist mehr Gelassenheit ein. Ob man ein weitläufiges Gebäude in Alleinlage oder ein Reihenmittelhaus in einem belebten Wohnviertel bewohnt, der Schutz vor den Naturgewalten bleibt ein fundamentales Anliegen. Gerade weil moderne Technik immer empfindlicher wird und die Wetterverhältnisse sich teils extremer gestalten, empfiehlt es sich, das Thema Blitzschutz nicht auf die lange Bank zu schieben. Ein durchdachtes, den Normen entsprechendes Konzept ist am Ende jeden Aufwand wert, denn die Folgen einer mangelnden Vorsorge können schnell ein Vielfaches dessen kosten. Wer die Möglichkeiten des Selbermachens kompetent abwägt und sich gleichzeitig professionelle Unterstützung holt, hat gute Chancen, sein Eigenheim wirksam vor dem Zorn des Himmels zu bewahren.

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